Kammerspiele Seeb

Geschichte

Die Kammerspiele Seeb feierten im Juni 2014 ihren 40. Geburtstag!

1974

Urs Blaser erweckte im Alter von gerade einmal 13 Jahren zusammen mit seinem Bruder Beat und den beiden Söhnen der Familie Maag-Roth in der neu erstellten Scheune auf dem Bauernhof in Seeb das Hobby-Theater zum Leben. Fortan wurden mit Schulkameraden zusammen Theaterstücke aufgeführt.

Erstes Foto in der Geschichte der Kammerspiele: Im Sommer 1974 grüssen die Gründer nach gelungener Vorstellung von der Bühne

Urs Blaser mit seinem Götti Max Bänninger, der als Zauberer das erste Gastspiel in der Geschichte der Kammerspiele gab

1979

Mit der Bühnenfassung "Die Abenteuer des Tom Sawyer" von Mark Twain erreichten sie einen ersten, bedeutenden Durchbruch. Presseberichte u.a. in den Lokalzeitungen, der Schweizer Illustrierten, dem Tages-Anzeiger und anderen Medien machten die Theatertruppe über Nacht bekannt. Der in Winkel wohnhafte Theater- und Fernsehmann Fritz Schäufele fungierte als Mentor der Bühne und ermutigte Urs Blaser, eine berufliche Theaterlaufbahn einzuschlagen.

In diesem improvisierten Theatersaal unterhalb der legendären Felsenegg in Winkel wurden die Besucher bestens unterhalten. Links der Eingang zum Theater, hervorgegangen aus dem einstigen Kellerraum. Rechts im Bild der Stall mit der Künstlergarderobe sowie der Billettkasse

Gerichtsverhandlung: Michael Dormann als Muff Potter, Beat Blaser als Richter und Michael Bolli als Verteidiger

1989

Ab Mitte der 80er-Jahre wurden erstmals ausgebildete Darsteller und Regisseure für die Produktionen beigezogen. Das mit nur 45 Sitzplätzen bestückte, sehr kleine und unter dem neuen Namen "Kammerspiele Seeb" bekannte Theater entwickelte sich in den 90er-Jahren zum Sprungbrett für junge Darsteller. Einige der heute bekannten Theatergrössen standen zu Beginn ihrer Laufbahn auf der Bühne der Kammerspiele.

Der Aufgang zum Foyer, rechts das "Kassehäuschen"

Foyer mit dem plätschernden Rosenblatt-Brunnen

Zusschauerraum 1985 mit den neu eingebauten Klappsitzen

Das alte Haus

Nach 30 Jahren musste das Kleintheater einer Überbauung weichen. Parallel zum regulären Spielbetrieb begann die Erkundung nach neuen Räumlichkeiten. Am Dorfrand von Bachenbülach stand das historische Fabrikgebäude der alten Handorgeli zum Verkauf. Einmal ins Auge gefasst, folgten während sechs Jahren umfangreiche Planungen. Zudem startete eine intensive Suche nach geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten.

2004

Das Wunschobjekt in Bachenbülach konnte erworben werden. Vor allem dank unzähligen freiwilligen Helfern, Organisationen wie die Rotary Clubs Zürcher Unterland und Zürich Flughafen, diverser Firmen-Finanzierungen mit entsprechender unentgeltlicher Fachkompetenz (Architekt, Bauunternehmen, Innenausstattung etc.) sowie grosszügigen privaten Spenden, Darlehen diverser Gemeinden und einem Unterstützungsbeitrag des Lotteriefonds in der Höhe von CHF 150'000.00, entstand aus der ehemaligen Fabrik das schmucke Theatergebäude der Kammerspiele Seeb.

Eigentümer der Liegenschaft und der Infrastruktur des Theaters ist die im Jahre 2002 gegründete Stiftung Kammerspiele. Betreiber des Theaters ist nach wie vor der Verein Kammerspiele Seeb, der die Theaterräume von der Stiftung mietet.

Der neue Kronleuchter für den Saal ist da! (Urs und Beat Blaser)

2006

Was vor über 30 Jahren in der Scheune seinen Anfang nahm, fand am 23. September 2006 mit der Eröffnung des neuen, eigenen Theaters eine erfolgreiche Fortsetzung.

Der Theatersaal im neuen Haus (2006)

2014

Die Kammerspiele Seeb feierten 2014 das 40-jährige Bestehen. In den vergangenen Jahren entstand ein renommiertes, professionelles Theater, das überregional grosse Beachtung geniesst und ein qualitativ hochstehendes Programm bietet. Von September bis Juni werden zwei bis drei sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Stücke gespielt. Nebst namhaften Darstellern stehen junge, begabte Nachwuchskünstler auf der traditionsreichen Bühne, sei es in einem Musical, einem Klassiker oder einem zeitgenössischen Stück. Jahr für Jahr konnten die Besucherzahlen kontinuierlich gesteigert werden. Heute besuchen über 15'000 Zuschauer die Kammerspiele Seeb pro Saison. Im Herbst 2014 durfte die Theaterleitung den 100'000sten Besucher seit der Neueröffnung (2006) des neuen Hauses begrüssen!

TOTUS MUNDUS AGIT HISTRIONEM

oder frei nach Shakespeare:

DIE GANZE WELT IST EINE BÜHNE