Kammerspiele Seeb

Lantana

Manchmal ist Liebe nicht genug

Die Liebe ist die grösste Macht auf Erden. Doch was geschieht, wenn sie an ihre Grenzen stösst?

Der Australier Andrew Bovell ist dieser Frage in seinem Theaterstück LANTANA nachgegangen.
Herausgekommen ist eine atemberaubende Geschichte voller Leidenschaft und Verzweiflung, die den Zuschauer umrankt wie das Dickicht der gleichnamigen tropischen Pflanze.
Wenn man noch geneigt ist, den Anfang – einen doppelten, aber nur halb vollzogenen Seitensprung zweier Paare – als Boulevard-Szene eher auf die leichte Schulter zu nehmen, wird man sehr schnell eines Besseren belehrt: Niemand ist hier allein, auch die beiden Paare anfangs nicht, jede und jeder hat seine Beziehungen zu den andern, bestimmt deren Schicksal und wird umgekehrt von ihnen beeinflusst.
Und so entrollen und verflechten sich Episoden, Begegnungen, Erzählungen, Briefe und Träume, Spannung und Bedrückung wechseln mit tief berührenden Momenten, anfänglich klare und eindeutige Ereignisse werden von einer anderen Seite gezeigt und erhalten andere Bedeutungen, und schliesslich ist die Frage, ob ein Verbrechen begangen worden sei und von wem, zweitrangig neben der Vielfalt von Beziehungen und Motiven, und wir sind froh darüber, hier Zuschauer und nicht Richter zu sein.

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